Spuren der Geschichte als Zeichen menschlichen Lebens sind in jedem Ort zu finden. Dabei prägen sie das Dorfbild, aber auch die im Ort lebenden Menschen. Mit einem der „Entwickler“ den Kulturweg Kunreuth zu erleben stand Ende September auf dem Programm: Dr. Ulm als gebürtiger Kunreuther nahm uns mit, gemeinsam mit ihm die Geschichte und Vielfalt seines Heimatortes zu entdecken.
Über 20 Interessierte waren dabei um an der Veranstaltung „Unterwegs mit: Landrat Dr. Hermann Ulm“ teilzunehmen.
Pünktlich um 10 Uhr begrüßte Gertrud Wiesheier als Beauftragte für die Bildungsregion Fränkische Schweiz die Teilnehmer, um mit ihr und dem Landrat Dr. Ulm durch Kunreuth zu erkunden. Im Mittelpunkt des Rundganges stand die Spurensuche, der im Jahr 2001 an der Universität Erlangen unter der Ägide von Dr. Ulm, damals Bürgermeister der Gemeinde Kunreuth, entstanden ist.
Der Rundweg zeigt, welche Vielfalt in der Geschichte des Dorfes steckt: So wurden die Geschichte und die Gegenwart des Dorfes von seinen Anfängen bis zu den Veränderungen im 20. und 21. Jahrhundert erlebt und erwandert werden.
Am Rathaus in Kunreuth ging es los. Weiter ging es an den Standort der alten Synagoge, an dem noch ein Schild erinnert und zum ehemaligen Schafstall. Der Weg führte weiter an dem alten Schulhaus vorbei. Heute ist dort das Gemeindehaus der Kirchengemeinde und auch das Pfarramt untergebracht.
Höhepunkt des Rundganges war sicherlich die Lukaskirche. Es lohnte sich, die Kirche auch von Innen anzuschauen. An der rechten Seite sind freigelegte Fresken zu sehen, die auf die lange Geschichte des Gotteshausen aufzeigen. Geweiht wurde die Kirche in Jahr 1426, vermutlich ist sie noch älter.
Wir nutzen die Ruhe im Gotteshaus um mit Pfarrer Jochen Müller eine kurze Andacht zu feiern und ein gemeinsames Lied zu singen. Weiter ging es vorbei an den Streuobstwiesen zur Weiherwiese.
Eine besondere Station war für viele Teilnehmer sicherlich der Blick in das Schloss, wenn auch die Räumlichkeiten im Inneren nicht zugänglich sind. Die Herren von Egloffstein waren über Jahrhunderte prägend für den Ort Kunreuth.
Nach dem gemütlichen Ortsrundgang kehrten die Teilnehmer im Gasthaus zum Schloss ein. Hier konnte man die bodenständige Landküche genießen.
Es war schon etwas Besonderes, gemeinsam mit einem der „Entwickler“ den Kulturweg in Kunreuth zu erleben. Denn wer kann überzeugter durch die Geschichte und Vielfalt seines Heimatortes führen als Dr. Hermann Ulm als gebürtiger Kunreuther.
Ein herzliches Dankeschön gilt Dr. Herrmann Ulm und Pfarrer Jochen Müller sowie Gertrud Wiesheier. Vielen Dank, dass sie sich die Zeit genommen haben, mit uns gemeinsam schöne Erinnerungen zu sammeln.
Text © Renate Koch
